Neustart für Altbewährtes.
Eine Kampagne, die alles in den Schatten stellt
2013 durften wir bei Sennheiser pitchen. Es ging um einen Reboot für eine legendäre Mikrofonserie. Erst bekamen wir 48 Seiten Briefing und den Mund nicht wieder zu: Kein Marketinggeschwurbel, sondern elementare Daten zu Vertriebswegen, Zielgruppen, Absatzzahlen, Storytelling, USPs, Mitbewerberlage und begleitende Markenstrategie. Sennheiser machte damit ziemlich deutlich, auf welchem Niveau sie Unterstützung wünschen: Bitte so perfekt wie unsere Produkte.
„Noch nie hat eine Agentur so viele Fragen gestellt.“
Strategie, Ideenfindung und internationales 360° Roll Out
Wir hatten dann doch noch ein paar Fragen. Und noch ein paar Fragen. Und Fragen. „Noch nie hat eine Agentur so viele Fragen gestellt“, wunderten sich die Produktmanager, während Robert und Christian Frequenzverläufe austauschten und Ladungszustände bei bipolaren Kondensatormikrofonen diskutierten.
Heraus kam eine Kampagne, die zwei komplexe Mikrofonserien endlich klar positionierte. Aufgebaut über Key Visuals, die den Anspruch beider Serien klar kommunizierten. Und mit ein paar Schatten, die jedem Mikro neue Tiefe gaben. Nicht nur auf Postern und in Broschüren, sondern auch für die Anwendungswebsite und in 3×12 Metern auf Messeständen in Deutschland, den USA und sehr, sehr vielen anderen Ländern.
Icon Family & Silhouetten
Zwei Lichtquellen schlagen insgesamt elf Schatten in den Umgebungen, für die die Mikrofone entwickelt wurden. Während die 600 und 800er Serie eher in Proberäumen oder szenigen Umgebungen punktet, gehört die 900er Serie ins Rampenlicht auf eine gut organisierte Bühne. Dem Kampagnengedanken folgend schaffen die Schatten so Orientierung zwischen den Instrumenten. Dieser Logik folgend konnten wir auch zwischen den Gesangsmikrofonen klar unterscheiden, für welchen Zweck welches Mikrofon am besten geeignet ist.
Bei 13 Mikrofonen kommt man schnell mal durcheinander. Nachdem wir uns Wochen und Monate intensiv mit den evolution-Mikrofonen beschäftigt haben, war für uns ganz selbstverständlich zu wissen, für welchen Einsatzzweck man am besten welches Mikrofon benutzt. Aber wie verstehen das die Kunden von Sennheiser auf einen Blick? Ganz klar: wir brauchten Icons. Damit diese nicht austauschbar werden und ganz eindeutig dem Look and Feel des Corporate Designs folgen, haben wir die „DNA“ von Sennheisers Hausschrift analysiert und auf dieser Basis Icons entwickelt, die sich harmonisch ist das Gesamtdesign einfügen. Sennheiser war im übrigen so begeistert vom Ergebnis, dass sie den Begriff DNA-Analyse für Design inzwischen in ihren Sprachgebrauch übernommen haben.
Übrigens
Dank Sennheiser wurden Sascha Geisler und Christian Kolletzki Gesellschafter, Geschäftsführer und Freunde von torius. Dank den beiden konnte der hohe Anspruch von Sennheiser auf ihre Kommunikation übertragen werden. Im ersten Pitch konnte sich das neue Team auf Anhieb durchsetzen und betreute, konzipierte und realisierte die Reboot Kampagne der etablierten evolution series. Es folgten weitere Kampagnen für evolution D1 und MK8 basierend auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und mittlerweile auch freundschaftlicher Basis.